Vertreter der Regierung weisen immer wieder darauf hin, daß der bisherige Verschlüsselungs-Standard, DES (Digital Encryption Standard), veraltet sei und daher dringend durch einen neuen ersetzt werden müsse. (Diese Aussage ist allerdings durch nichts bewiesen und in dieser allgemeinen Form sicherlich nicht zutreffend.) Der Clipper-Chip soll die Rolle dieses neuen Standards übernehmen und für die nächsten Jahre oder sogar Jahrzehnte die Möglichkeit zur sicheren Verschlüsselung gewährleisten.
Als Besonderheit von Clipper wird herausgestellt, daß mit dem auf diesem Chip implementierten SKIPJACK-Algorithmus zum ersten Mal einer der vom Geheimdienst NSA entwickelten, starken Verschlüsselungsalgorithmen für die Benutzung durch alle amerikanischen Bürger zugänglich wird. Es wird damit argumentiert, daß ein vom Geheimdienst geschriebener Algorithmus aufgrund seiner Herkunft automatisch als besonders sicher anzusehen sei. Schließlich zähle es zu den Aufgaben der NSA, für Regierung, Mitilär und Geheimdienste hochwertige Verschlüsselungsmethoden zu entwickeln.
Das Knacken des Codes für ein einzelnes Gespräch würde nach von Professor Dorothy Denning bestätigten NSA-Informationen mit den heutigen Computern etwa 30 Jahre dauern. Und auch dann hätte man erst den Code für eine einzige Datenübermittlung herausgefunden. Daraus könne man keinerlei Rückschlüsse auf den im Chip befindlichen unit key ziehen. Für jede einzelne verschlüsselte Kommunikation müßte man einen komplett neuen Anlauf nehmen, um den Code zu knacken.
Daher stellt der Clipper-Chip nach Aussage seiner Befürworter ein großartiges Hilfsmittel für alle amerikanischen Bürger dar, um ihre private und geschäftliche Kommunikation vor unbefugtem Zugriff sicher zu schützen.
Gegenargument der Clipper-Chip-Gegner
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den Clipper-Chip