Argumente der Clipper-Chip-Befürworter

Weitere Tests des Algorithmus sind überflüssig




Auf Äußerungen der Gegner des Clipper-Chips, die Geheimhaltung des SKIPJACK-Algorithmus sei wegen der dadurch bedingten Verhinderung von Experten- und Beta-Tests bedenklich, reagieren seine Entwickler und die von der NSA mit der Überprüfung beauftragten Experten mit beispielloser Ignoranz: Der SKIPJACK-Algorithmus bedürfe keiner weiteren Überprüfung.

Ohne dies zu beweisen oder auch nur zu belegen, behaupten die NSA-Experten, ihre eigenen Tests wären ausreichend, um die Sicherheit des Clipper-Chips zu gewährleisten. Weitere Untersuchungen durch unabhängige Experten seien unnötig, es gebe keine Fehler, die man noch übersehen haben könnte. Insbesondere Beta-Tests seien vollkommen überflüssig! (Eine derart selbstzufriedene Einstellung kann nur als unprofessionell bezeichnet werden.)

Die Geheimhaltung des Algorithmus bezeichnen die Clipper-Chip-Befürworter dagegen als eine Frage der nationalen Sicherheit. Eine Bekanntgabe von Einzelheiten über seine Arbeitsweise bedeute eine Gefahr für die Sicherheit der damit verschlüsselten Kommunikation. (Auf eine plausible Begründung für diese Behauptung wartet die Öffentlichkeit bisher vergeblich.)

Im Prinzip widersprechen die Vertreter der Clipper-Chip-Lobby sich damit selbst: Einerseits wird der Algorithmus als vollkommen sicher und garantiert fehlerfrei bezeichnet, andererseits besteht angeblich eine ernste Gefahr für die Sicherheit. Diese Argumentation ist unlogisch und läßt einen breiten Raum für Spekulationen: Ist der Algorithmus doch unsicher, enthält er sogar einen Fehler, der verheimlicht werden soll? Oder gibt es vielleicht sogar eine geheime "Hintertür", durch die es der NSA möglich ist, ohne einen Gerichtsbeschluß Telefongespräche abzuhören und zu entschlüsseln? Durch die Geheimhaltung lassen sich derartige Vermutungen zwar nicht bestätigen, aber auch nicht widerlegen.



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